 | | Schnüffelgerät für chemiefreie Wasserversorgung Wissenschaftler der staatlichen Sandia National Laboratories http://www.sandia.gov haben ein elektronisches "Schnüffel"-Gerät entwickelt, das unerwünschte Chemikalien in Wasserwegen aufspüren soll. Das Echtzeit-Monitorsystem zur Überwachung von Gas- und Wasserqualität besteht aus einer Reihe von Mini-Sensoren, die in ein wasserdichtes Gehäuse integriert werden. Die Einrichtung gilt als Beitrag, einen möglichen chemischen Anschlag über US-Wasserwege zu verhindern. "Der Monitor kann direkt im Untergrund, egal ob im Grundwasser oder Boden bei rund 100 Prozent Feuchtigkeit toxische Chemikalien erkennen", erklärte der Sandia-Forscher Cliff Ho. Die Probe müsste nicht mehr im Labor getestet werden. Anwendungsmöglichkeiten sieht Ho in Umgebungen, wo toxische Ölteppiche, tropfende, unterirdische Lagertanks und chemische Müllhalden vorkommen. "Durch Monitoring-Systeme können Mio. Dollar pro Jahr gespart werden", so Ho weiter. Laboranalysen seien teuer, die Untersuchung einer einzigen Probe koste zwischen 100 und 1.000 Dollar. Verfälschungen ergeben sich zudem durch die Probensammlung, den Transport sowie die Lagerung. Die Mini-Sensoren zur Detektion von flüchtigen organische Bestandteilen werden als "Chemiresistoren" bezeichnet. Die Sensoren bestehen aus einer Mischung von in Lösungsmitteln gelösten Polymeren und leitenden Kohlepartikeln. Die Flüssigkeit wird auf Elektroden getrocknet und auf speziellen Mikro-Schaltkreisen aufgebracht. Im Falle der Anwesenheit organischer Bestandteile absorbieren die Polymere die Chemikalien, die zu quellen beginnen. Dadurch ändert sich der elektrische Widerstand, der gemessen und aufgenommen wird. Die Quellung korrespondiert mit der Konzentration der Chemiedämpfe auf den Polymeren. Das System ist so konzipiert, dass es an der Untersuchungsstelle verbleibt. Die Daten über anwesende Lösungsmittel und deren Konzentrationen werden in Echtzeit übertragen. Forscher können die Informationen downloaden und analysieren. Mittels telemetrischer Methoden ist die Übertragung auf PCs möglich. Die aktuellen Daten werden auf eine interaktive Website übertragen.
| Datum: | 11. 10. 2001 | | Quelle: | pte | | Autor: | Sandra Standhartinger |
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