Bauen
Bodenbeläge
Dämmstoffe
Farben/Lacke
Holzbaustoffe
Kleber/Montagestoffe
Wohnen
Spielzeug
Reinigungsmittel
Schimmelpilze
Schädlingsbekämpfung
Teppiche Stoffe
Schadstoffe
Asbest
Formaldehyd
Holzschutzmittel
Schimmelpilze
PCB
Leben
Kinder
Lebensmittel
Kfz-Versicherung
Kosmetik
Textilien
Allergien
Allergien allgemein
Hausstauballergie
Kontaktallergie
Nahrungsmittelallergie
Schimmelpilzallergie
Suchen


Links
Bauen, Wohnen
Schadstoffe
Leben, Allergien
Pressearchiv



einfacher
Schimmeltest für Ihre Wohnung


 

BSE: Krise als Chance?

Fresenius-Symposium diskutierte Verpflichtungen und Grenzen der Lebensmittelsicherheit

BSE-Skandale füllen längst nicht mehr die Schlagzeilen der Medien, aber das Verbraucherinteresse für Lebensmittelsicherheit und -kontrolle ist nachhaltig gestiegen. Um so mehr sind Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik gefordert, zur Aufklärung und Qualitätssicherung beizutragen. Vor allem die internationale und einheitliche Sicherstellung des Verbraucherschutzes rückt zunehmend in das Blickfeld. Das ist das Fazit des Fresenius- Symposiums „BSE“ am 27. und 28. Juni in Darmstadt. Auf Einladung der Akademie Fresenius (Dortmund) und des Institut Fresenius (Taunusstein) diskutierten 15 Experten, wie weitere BSE-Vorfälle vermieden und die Lebensmittelsicherheit in Europa verbessert werden können.

86 BSE-Fälle sind bisher in Deutschland bekannt. Über eine Million BSE-Tests sind durchgeführt worden. Aber noch hat die Wissenschaft keine Methode gefunden, um Tiere mit BSE-Verdacht vor der Schlachtung testen zu können. Für Matthias Berninger, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, ist die Entwicklung eines BSE-Tests für lebende Tiere die wichtigste „Denksportaufgabe“. Zwar konnte nach Angaben von Andreas Hochberger (Bio-Rad Laboratories, München) durch die Anwendung von BSE-Schnelltests in Deutschland verhindert werden, dass ca. 30 Schlachttiere in die Nahrungskette gelangten. Die nächste Generation der BSE-Schnelltests müsse aber am lebenden Tier durchgeführt werden können. Dies könne erstmals eine Bestandskontrolle und den Aufbau BSE-freier Herden ermöglichen. Darüber hinaus könne verhindert werden, dass bei Auftreten eines positiven BSE-Falles die ganze Herde getötet werden muss.

Offene Kommunikation soll Verbrauchervertrauen wiedergewinnen
Vor allem die (Wieder-) Gewinnung des Verrauchervertrauens stand im Mittelpunkt der Referate und Diskussionen. Bernd Güllner von CMS Infosystems (Bad Arolsen) bezog sich auf eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumgüterindustrie GFK. Demnach hat ein Drittel der Verbraucher seinen Fleischkonsum um mehr als die Hälfte eingeschränkt. Ein Drittel der Befragten verzehrt überhaupt kein Rindfleisch mehr. Auch wenn der Rindfleischkonsum in den jüngsten Wochen wieder angestiegen ist, werden Fleischindustrie und -handel den Verlust in diesem Jahr nicht mehr ausgleichen können. „Was die Verbraucher heute nicht verzehrt haben, essen sie morgen nicht doppelt“, so Güllner. Das Vertrauen der Lebensmittelkunden bessere sich zwar langsam, werde aber frühere Vertrauenswerte nicht wieder erreichen. Um so wichtiger sei ganzheitliche und umfassende Aufklärung, wie Vertreter von Politik, Verbraucherschutzverbänden und Industrie einhellig feststellten.

„Die Wirtschaft muss dem Verbraucher offen sagen, wie in einer arbeitsteiligen, hochtechnisierten Welt Lebensmittel für ihn erzeugt, verarbeitet und vermarktet werden“, lautete die Aufforderung von Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde BLL (Bonn). Die Vorstellungen des Verbrauchers seien zu weit von der tatsächlichen Verfahrensweise der Fleischverarbeitung entfernt. Deshalb sei eine Aufklärungskampagne notwendig, die bereits in Schulen und Vorschulen begänne: Nur ein gut informierter Verbraucher könne Vertrauen aufbauen und bewahren. Unabhängig vom allgemein bekundeten Willen zur Aufklärung gingen die Meinungen über das geeignete Medium weit aus einander. Nicht alle notwendigen Informationen finden Platz auf einem Etikett. Als ergänzende Medien wurde das Internet ebenso diskutiert wie elektronische Informationsterminals an der Ladentheke und im Supermarkt.

Bewertung von Öko-Produkten bleibt in der Diskussion
Die Frage nach Information und Etikettierung geht einher mit der Förderung und Bewerbung von Öko-Nahrungsmitteln. Thomas Isenberg forderte im Namen des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände, den Begriff „Lebensmittelqualität“ neu zu bewerten: „Verbraucher sind nur dann bereit, mehr Geld auszugeben, wenn sie einen Zusatznutzen erwarten können.“ Er bemängelte, dass das Angebot an Öko-Nahrungsmitteln in Supermärkten und Discountern noch zu unzureichend sei. Matthias Horst vom BLL wünscht sich „mehr Ehrlichkeit“ bei der Bewertung von Öko-Produkten. Es müsse klarer und zweifelsfreier herausgestellt werden, wo die Unterschiede und Vorteile von Öko-Produkten im Vergleich zu konventionell erzeugten Lebensmitteln liegen. Hier gäbe es noch erheblichen Forschungsbedarf.

Koordination der Forschung angemahnt
Im Einklang mit Staatsekretär Berninger sprachen sich die Referenten für eine engere Zusammenarbeit und vor allem bessere Kommunikati-on zwischen Bund, Ländern und europäischen Gremien aus. Auch die Koordination von Wissenschaft und Forschung im europäischen Kontext müsse verbessert werden. Eine wichtige Schnittstellenfunktion soll die Europäische Lebensmittelbehörde einnehmen, die nach den Plänen der Kommission bis 2002 eingerichtet wird. Arpad Somogyi von der Europäischen Kommission in Brüssel stellte die Pläne und Ansprüche dieser neuen Behörde vor. Demnach ist es das erklärte Ziel, die Europäische Lebensmittelbehörde zu einer wissenschaftlichen Autorität zu machen. Die Hauptaufgaben liegen in der Risikobewertung durch wissenschaftliche Beratung, der Entwicklung von Programmen zur Überwachung und Kontrolle der Lebensmittelsicherheit und der Verbraucherinformation über Lebensmittelsicherheit und Ernährungsfragen. Heiß diskutiert wurde die Frage, ob diese europäische Behörde hauptsächlich den Forschungsaustausch koordinieren oder darüber hinaus auch selbst wissenschaftlich tätig sein solle.

„Nachdem sich die Hektik der BSE-Skandale etwas gelegt hat, ist jetzt der richtige Augenblick, um in Gemeinschaftsarbeit entscheidende Verbesserungen durchzusetzen“, so das Fazit von Uwe Schwien, Vorstand der Institut Fresenius Chemische und Biologische Laboratorien AG (Taunusstein) und Vorsitzender des Symposiums: „Das öffentliche Interesse für das Thema BSE zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie viele Gruppen und Vertreter an der Kontrolle und Aufrechterhaltung der Lebensmittelsicherheit beteiligt sind. Wirkliche Fortschritte lassen sich nur im offenen und gemeinsamen Dialog erreichen.“
 

 

Datum:6. 7. 2001
Quelle:Akademie Fresenius
Weitere Informationen
(http://www.akademie-fresenius.de)

 




Home· Kontakt· Impressum· über enius· Partner· AGB· Hilfe· Übersicht
© 2000-2006 enius
Alle Angaben ohne Gewähr


Besuchen Sie das neue Schimmelpilz-Informationsportal!

 


 

Ingenieurdienstleistungen Schadstoffe, baulicher Brandschutz und kontrollierter Rückbau

baulicher Brandschutz

Gebäudeuntersuchung

Hygieneinspektion

Projektmanagement

Sanierungskonzepte

Sanierungsplanung

 Schadstoffsanierung

selektiver Rückbau

Sicherheitskoordinator

VDI 6022 Special
Laborleistungen: Materialanalysen, Luftmessungen, Gutachten für Schadstoffe

Luftmessungen

Materialanalysen

Gutachten

Schimmelpilze Special
Informationen über die enius

 über enius

 kostenloses Angebot

 Kontakt

 aktueller Newsletter

Partner

 Hilfe

 Impressum

 Übersicht

 Startseite

 

 


 



Do-It-Yourself
Schimmeltest

einfacher Schimmeltest für 9 Räume, ausführliche Gebrauchsanleitung, Musterauswertung, schnelles Ergebnis

nur 99 Euro