Desinfektionsmittel (allgemeiner Begriff) werden eingesetzt, um krankheitserregende Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren) abzutöten. Sie enthalten Stoffgemische in unterschiedlichen Zusammensetzungen u.a. aus Phenolen, Aldehyden, Alkoholen, chlorhaltigen Verbindungen, Quecksilberverbindungen, Seifen und Tensiden. In Abhängigkeit von Konzentration und Menge wirken Desinfektionsmittel zellschädigend und sie können Allergien und Hautreizungen auslösen.
Wenn Reste von flüssigen Desinfektionsmitteln ins Abwasser gelangen, schädigen sie wegen ihrer bakterientötenden Wirkung die in Kläranlagen zur Abwasserreinigung nötigen Mikroorganismen. Einige Stoffe sind schwer abbaubar und daher besonders umweltbelastend.
Der Einsatz von aggressiven Desinfektionsmitteln im Haushalt ist bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Übertragungsgefahr von ansteckenden Krankheiten) nicht notwendig und kann daher vermieden werden. Eine regelmäßige Reinigung von problematischen Bereichen (WC, Bad, Küche, etc.) mit milden Allzweckreinigern, Schmierseife oder eventuell Alkohol (Spiritus) reicht im Normalfall aus.
In Reinigungsmitteln können Desinfektionsmittel wie Aldehyde, Aktivsauerstoffverbindungen (z.B. Peressigsäure und Perkarbonsäure, die biologisch gut abbaubar sind), Alkohole (z.B. Ethanol, Propanol und Isopropanol; biologisch leicht abbaubar), Chlorverbindungen (z.B. Natriumhypochlorit), Phenole (=aromatischer Kohlenwasserstoff) und Phenolderivate (schwer abbaubar und belasten daher die Umwelt stark) sowie quartäre Ammoniumverbindungen (schädigen Gewässerlebewesen) enthalten sein.
Pressemeldungen zum Thema Desinfektionsmittel: