Zu jedem Geburtstag, zu jedem Jubiläum, vor einer Reise, ja sogar bei einem harmlosen Nieser, wünschen wir uns Gesundheit. Gesundheit wird oft an erster Stelle aller guten Wünsche genannt. Sie ist die Grundlage für Glück und Wohlbefinden, »unser höchstes Gut«, wie der Volksmund treffend besagt.
Gesundheit wird allgemein als Gegenteil von Krankheit gesehen. Wer von sich sagt, er sei gesund, meint damit in der Regel, dass er keine körperlichen Beschwerden hat, die ihn am gewohnten Tagesablauf hindern. Aber auch die seelische Verfassung ist Bestandteil unsers Befindens. Wer seelische Probleme hat, fühlt sich oft auch körperlich nicht wohl oder wird häufiger krank.
Unser körperliches und seelisches Befinden wird ständig beeinflusst von der Umgebung, in der wir leben und wohnen, den Umwelteinflüssen und von der Art, wie wir unser Leben gestalten - wie wir uns ernähren, wie wir arbeiten, die Freizeit verbringen und Beziehungen pflegen. So gesehen, wird Gesundheit von allen Bereichen des menschlichen Lebens mitbestimmt.
1994 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Begriff Gesundheit in einem sehr umfassenden Sinn definiert: „Gesundheit ist der Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.“ Wenn man an die Beeinträchtigungen denkt, mit denen Menschen auf der ganzen Welt leben müssen, erscheint diese Definition realitätsfern. Wer könnte sich dann schon gesund nennen? Doch der Ansatz, Körper Seele und Geist als Einheit zu betrachten, weist den richtigen Weg. Es gilt Wechselwirkungen zu erkennen um durch aktive Gestaltung des privaten und auch öffentlichen Lebens das Wohlbefinden zu fördern.