| | Heuschnupfen Heuschnupfen ist eine Allergie auf Blütenpollen windbestäubender Pflanzen. Das Immunsystem bekämpft die Pollen mit Antikörpern und an den Schleimhäuten wird vermehrt Histamin freigesetzt. Das führt zu den typischen Symptomen wie entzündete Augen, laufende Nase und Niesattacken. Die Beschwerden setzen jedes Jahr mit dem Auftreten der Pollen ein und verschwinden zum Ende der Blütezeit. Die Betroffenen reagieren ganz speziell auf bestimmte Pollensorten, z. B. von Hasel, Birke, Gräsern, Beifuß oder Nessel. Durch Verschlucken der Pollen kann es auch zu allergischen Reaktionen der Darmschleimhaut wie Bauchschmerzen oder Durchfall kommen.
Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter dieser Allergie. Betroffen sind dabei alle Lebensalter. Die meisten Ersterkrankungen treten im Alter zwischen 10 und 20 Jahren auf. In den ersten Jahren verschlimmert sich die Allergie zumeist, um sich mit zunehmenden Alter wieder abzuschwächen.
Bei Menschen die unter Heuschnupfen leiden ist auch die Gefahr einer Überempfindlichkeit auf bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Aprikose, Apfel, Nüsse, Karotte, Kiwi, Mango) besonders groß, jeder Dritte ist davon betroffen. Nach etwa 5-15 Jahren kann sich aus dem Heuschnupfen ein allergisches Bronchialasthma entwickeln. Dann reagieren auch die unteren Lungenschleimhäute überempfindlich auf Blütenpollen mit Husten und Atemnot.
Diagnose und Therapie Aus den Informationen des Patienten z. B. über die Zeiten des Auftretens, Dauer und Intensität der Symptome und betroffene Schleimhäute kann der Arzt auf „Heuschnupfen“ schließen. Mit dem Pricktest wird die Diagnose dann erhärtet. Dabei wird dem Betroffenen das mögliche Allergen in die Haut geritzt. Anhand der Hautreaktion kann der Arzt dann abschätzen, ob und was für eine Allergie vorliegt.
Mit Medikamenten kann bewirkt werden, das weniger Histamin freigesetzt wird und damit die Symptome gedämpft werden. Es gibt auch Arzneimittel, die das Immunsystem in der Nase und den Luftwegen beeinflussen und eine starke Überreaktion verhindern. Bei der Hyposensibilisierung werden den Betroffenen die Allergene in steigender Konzentration unter die Haut gespritzt. Bei Erfolg gewöhnt sich das Immunsystem nach einigen Jahren der wöchentlichen Anwendung an die Blütenpollen.
Durch folgende Maßnahmen können Sie den Kontakt mit den allergisierenden Blütenpollen minimieren: - Beachten Sie die Pollenflugvorhersage und den Pollenflugkalender
- Die niedrigsten Pollenkonzentrationen gibt es am Abend und wenn es geregnet hat. Lüften Sie also zu diesen Zeiten und treiben Sie Sport erst in den Abendstunden.
- Wenn Sie in der Pollenzeit abends nach Haus kommen waschen Sie die Haare und wechseln Sie die Kleidung. Die Wäsche sollte nicht im Freien trocknen.
Besonders pollenarme Regionen sind die Nord-/Ostsee und auch die Hochgebirgsgegenden. Wenn Sie zu den Blütezeiten dorthin in Urlaub fahren, haben Sie weniger Beschwerden. |