| | Windeln
Es lassen sich drei Windelarten unterscheiden: Einmal-Höschenwindeln,
waschbare Höschenwindeln und Baumwollwindeln. Den eindeutig größten
Marktanteil haben erstere.
1. Die Einmal-Höschenwindel Dabei
handelt es sich um Windel, wie vom Namen abzuleiten ist, die in Art
eines Höschens fabriziert und damit Windel und Höschen in einem und für
den einmaligen Gebrauch sind. In verschiedenen Größen sind sie für
Neugeborene, Säuglinge und größere Babies einsetzbar. Diese
Höschen-Windeln für den Einmalgebrauch sind zumeist aus einer
Kunststoff-Außenhaut Hergestellt, die Ausscheidungen der Babies
zurückhält und somit die Oberbekleidung vor Verschmutzung schützen
soll. Ein Innenkern aus Zellstoff und einem stark saugfähigem Polymer
wandelt die Feuchtigkeit in einen Gelkern um. Durch die Kombination
von Windel und Höschen wird das Wickeln zu einer zeitsparenden
Angelegenheit. Daher wird dieses Produkt von etwa 90% der Mütter
bevorzugt benutzt, zumal auch die Entsorgung gleichermaßen einfach ist,
wie die Anwendung. Man gibt die Höschen-Windel einfach in den Müll. Dadurch,
dass die Nässe sehr schnell aufgesaugt wird, wird sie so von der
Baby-Haut ferngehalten. Durch ein hoch diffusionsoffenes Schutzvlies,
durch das die Nässe schnell abgeführt wird, bleibt die Haut trocken.
Die Nässe wird dann an den oben beschriebenen Innenkern abgeleitet, so
dass nichts an die Haut des Babies gelangt. Die Saugschicht-Qualität
ist ausschlaggebend, wie hoch die Qualität der Windel insgesamt
ausfällt - d.h. umso mehr der Innenkern an Nässe aufnehmen kann, umso
trockener bleibt das Baby und desto höher ist somit die Qualität der
Höschen-Windel. Moderne Höschen-Winden zeichnen sich durch weiche
und elastische Beinabschlüsse aus. Dadurch sind die empfindlichen
Beinchen nicht eingeschnürt und habe somit eine ideale Passform und
ausreichend Spielraum zum strampeln und bewegen. Durch die
Herstellung nach dem Prinzip der „Breitwickelmethode“ bleiben die
Beinchen gespreizt, was zur gesunden Entwicklung der Hüfte und
Beinstellung förderlich ist.
Im Mai 2000 kamen viele Höschenwindeln aufgrund einer Versuchsreihe von Greenpeace ins Gerede, da das Fungizid TBT
in erhöhten Konzentrationen nachgewiesen wurde. Dieser Stoff zählt zu
den meistdiskutierten Schadstoffen dieser Jahre. In Textilien wurde er
lange gegen das Entstehen von „unangenehmem Schweißgeruch“ eingesetzt,
da die mikrobielle Zersetzung des Schweißes unterbunden wird. Darüber,
ob die nachgewiesenen Konzentrationen nun relevant oder gar
gesundheitsschädigend sind, ob die Aufnahme über die Haut zu
nennenswerter Anreicherung im Körper führt oder aber ob die Mengen zu
vernachlässigen sind oder ob es sich gar um Messfehler handelt, darüber
wogt bis heute ein Streit zwischen verschiedenen Messinstituten
(greenpeace, Öko-Test, TÜV Sicherheit GmbH), Bundesämtern (BgVV) und
natürlich Windelherstellern hin und her. Hier kann momentan kein
abschließendes Urteil abgegeben werden. Unser Kommentar (August 2000)
zu dem Thema ist vorerst: a) die Konzentrationen sind tatsächlich nicht
als sehr hoch zu bezeichnen, es handelt sich jedenfalls nicht um
Zusätze der Windelhersteller, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen,
die Ursache muss in einem Prozess bei einem Zulieferer liegen, b) haben
dennoch so giftige Stoffe nichts in Windeln zu suchen.
2. Waschbare Höschenwindeln Sie
sind ganz ähnlich geformt, haben ebenfalls dehnbare Bündchen und
Verschlüsse, die sich mehrfach öffnen und schließen lassen. Das
Saugkissen besteht hier in der Regel aus Baumwolle, wobei ein
eingearbeiteter Nässeschutz aus Kunststoff die Windel nach außen hin
trocken hält.
3. Stoffwindeln Stoffwindeln bestehen
zumeist aus viereckige Tücher. Zum Wickeln werden sie entsprechend
gefaltet. Aber es gibt sie auch in Form von Höschen mit
Klettverschlüssen. Darüber kann man: - baumwollene Windelhosen ziehen -
oder man verwendet unbehandelter Schafwollhöschen, die die
Nässe abweisen, die sowohl mit
Klettverschlüssen oder zum
Reinschlüpfen zu haben sind. Der Vorteil besteht in der
Luftdurchlässigkeit. Allerdings besteht bei Schafwolle auch
der Nachteil, dass sie allergisch
sensiblen Babys mit empfindlicher Haut
Reizungen hervorrufen kann ), - oder es wird eine sogenannte
Wickelfolie zum "Abdichten"
verwendet - eher nicht zu empfehlen sind Überhöschen aus Kunststoff. Stoffwindeln
müssen, und das ist hier als Nachteil aufzuführen, öfter gewechselt
werden. Ansonsten entstehen Nässestaus, die den Babies schaden können.
Manche Eltern empfinden es als Vorteil, mit Stoffwindeln eine
luftdurchlässige Alternative zu wählen. Entscheiden Sie selbst, welches
Wickelsystem Sie bevorzugen. Stoffwindeln sollten bei 95 °C gewaschen und gründlich nachgespült werden, damit keine Waschmittelreste im Gewebe bleiben. In vielen Städten gibt es bereits den sogenannten „Windel-Service“, der Ihnen das Waschen abnimmt.
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