ChrysoniliaDie Gattung Chrysonilia zeichnet sich durch sehr schnellwüchsige Arten wie Chrysonilia sitophila und Chrysonilia crassa aus. Kolonien dieser Arten können einen Durchmesser von 2,5 cm innerhalb eines Tages erreichen. (Zum Vergleich: Cladosporium, Penicillium und Aspergillus benötigen dazu meist 5-7 Tage). Das Wachstum dieser Schimmelpilze ist dabei so vehement, dass sie im Labor aus verschlossenen Petrischalen herauswachsen und auch durch Verschließen der Schalen mit Klebeband kaum daran zu hindern sind. Aus diesem Grund können sie in Laboratorien oder in Krankenhäusern leicht zu Kontaminationen von Mikroorganismen- und Gewebekulturen führen. Chrysonilia wird auch als "Roter Bäckerschimmel" bezeichnet, da die roten Kolonien oftmals auf Mehl oder Backwaren auftauchen. Neben Brot kommt Chrysonilia auch in Futtermitteln wie Silage oder auf Fleisch vor. Manchmal werden auch Früchte (z. B. Erdbeeren, Himbeeren, Äpfel) befallen. Chrysonilia-Arten sind als Krankheitserreger von untergeordneter Bedeutung. Bisher wurden keine Infektionen beschrieben oder Mykotoxine nachgewiesen. Lediglich ihr allergenes Potential kann an der Ausbildung von Asthma beteiligt sein. Die wesentlichen Auswirkungen durch Chrysonilia sind wirtschaftliche Schäden durch Wertminderung befallener Objekte. Chrysonilia ist eine Nebenfruchtfrom mit vegetativer Vermehrung. Die Hauptfruchtfrom mit sexueller Vermehrung wird als Neurospora bezeichnet. Zur Gattung der Chrysonilia gehören folgende Arten: - Chrysonilia crassa
- Chrysonilia sitophilia
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